14.04. – 17.04.2016
Es gibt genau zwei Everglades auf der Welt… Die einen sind super berühmt und befinden sich in Miami und die anderen sind nicht ganz so berühmt und befinden sich in Noosa, Australien, und ich habe das Glück und durfte beide sehen!
Die Tour zu den Everglades (also den australischen logischerweise) startet erst einmal mit einer gemütlichen Bootsfahrt zu einer kleinen Insel, wo wir unseren Morning Teabreak haben, danach macht sich ein Teil der Gruppe auf, um mit dem Kanu zu unserem nächsten Stop zu paddeln, während meine Gruppe sich entspannt mit dem Boot rumfchauffieren lässt. An unserem nächsten Stop gibt es Lunch und als wir fertig sind, ist meine Gruppe dran wieder zur ersten Insel zurück zu paddeln. Ich sitze mit zwei anderen im Kanu und wir sind gerade mitten auf dem Fluss (oder Kanal oder wie man das da nennt) als der Guide uns zuruft, dass wir falsch rum im Kanu sitzen… Ich hatte mich schon gewundert, dass da, wo ich sitze (ganz vorne) kein Platz für meine Füsse ist und ich eben diese auf die Spitze des Kanus stellen muss, was bestimmt ziemlich lustig aussieht ( was der Guide bestätigt, da er los prustet als er uns sieht). Also versuchen wir drei uns Mitten auf dem Wasser umzudrehen, was glücklicherweise ohne grösseren Schwierigkeiten klappt. Dann endlich können wir los starten, allerdings sitze ich ja jetzt hinten und muss mit meinem Paddel das Kanu steuern ( das ist schwieriger als ich gedacht habe und ganz anders als im Kajak). Doch irgendwie klappt es nicht so richtig und wir fahren immer schön zick zack von links nach rechts und dann von rechts nach links…. Ich will natürlich das meine Mitpaddler die schönen Ufer sehen, ist ja logisch! Doch nach einer Weile reicht es uns allen mit Ufer betrachten und wir entschliessen uns lieber falsch rum zu paddeln, was bedeutet, dass wir uns mal wieder alle auf unseren Sitzen umdrehen müssen und ich wieder mit den Füssen am Kanurand kauere. Unser einziger Mann an Board bekommt das mit dem Steuern lässig hin und wir düsen gerade aus den Fluss runter bis wir an unserer Zielinsel ankommen, wo wir die Kanus an Land ziehen und uns dann mit dem Boot auf den Heimweg machen.
Am nächsten Tag geht es mit einem 4WD Truck ab nach Fraser Island, der Truck ist komplett ausgebucht, sodass ich vorne beim Fahrer sitzen darf, was der absolute Hammer ist, da ich so alles viel besser sehen kann!
Nach eineinhalb Stunde kommen wir an der Fähre, mit der wir zu Fraser Island übersetzen. Wir fahren erst einmal am Strand entlang, bevor wir dann ins Inselinnere düsen. Die „Straße“ ist eigentlich nur ein Sandweg mit unendlich vielen Schlaglöchern, was natürlich perfekt für ein 4WD Truck ist, dennoch werden wir ganz schön herum geschleudert. Unser Weg führt uns zum Lake McKenzie … Das ist der abgefahrenste See, den ich jemals gesehen habe… Hellblaues Wasser, das in dunkelblaues Wasser übergeht und dann der weisse Sand…super schön. Nachdem wir eine Weile am See verbracht haben, fahren wir weiter durch den Wald. Unser letzter Stop ist Mitten auf der Insel, wo wir einen Spaziergang durch den Regenwald machen und entlang eines Baches laufen, der dort mindestens 2000 Jahre (!!!) ununterbrochen fließt. Wissenschaftler haben das festgestellt, da sie dort Farne untersucht haben, die schon zu Dino-Zeiten auf der Erde wuchsen und diese speziellen Farne können keine drei Tage ohne Wasser überleben und wachsen pro Jahr nur wenige Zentimeter…. Die Farne, die die Wissenschaftler untersucht haben, sind über 3 Meter hoch! Also sehr sehr alt…eben um die 2000 Jahre, Wahnsinn!! Nach unserem Spaziergang müssen wir uns erstmal genau unsere Beine anschauen, ob sich da nicht irgendwelche Blutegel festgesaugt haben und zwei aus der Gruppe werden fündig und versuchen panisch die Tierchen los zu werden, was erstmal gar nicht so leicht ist, aber schlußendlich schaffen sie es dann doch. Anschließend machen wir uns auf den Heimweg, erst über die Insel, dann mit der Fähre zurück aufs Festland und dann noch einmal eineinhalb Stunden zurück nach Noosa.