29.02. – 02.03.2016
Ich werde morgens um 6.50 Uhr vom Hostel in Nelson abgeholt um mich für meinen zweiten Kajaktrip in Neuseeland aufs Wasser zu begeben. Nach 1,5 stündiger Busfahrt kommen wir in Marahau an, wo wir nach einem kurzen Check-in in ein Wassertaxi steigen…das lustige ist, dass erstmal weit und breit kein Wasser ist und dass unser Boot von einem Traktor zum Meer gezogen wird. Das ist echt mal eine besondere Art Boot zu fahren 😄 Als wir am Meer ankommen, werden schnell ein paar Paddel in unser Wassertaxi geschmissen und die Kajaks hinten aufs Boot geschnallt. Dann zieht uns der Traktor so weit aufs Meer hinaus, dass wir genügend Wasser unterm Bug haben und wir endlich losdüsen können, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes! Das Wassertaxi fährt verdammt schnell und immer wieder heben wir in die Luft ab und setzten hart aufs Wasser auf, aber es macht unheimlich viel Spaß! Nach einer halben Stunde kommen wir an unserem Startpunkt an. Wir springen vom Boot ins Wasser und waten an den Strand, wo uns unser Guide ein kurzes Briefing zum Kajaken gibt.
Im Gegensatz zu meiner letzten Kajaktour muss ich keinen Wetsuit und keine dicke Mütze anziehen, sondern nur die Schwimmweste und den lustigen Neoprenrock, da die Sonne scheint und es angenehm warm ist.
Diesmal habe ich auch eine fleissige Amerikanerin bei mir im Kajak, die im Gegensatz zu meinem letzten Kajakpartner, die ganze Zeit paddelt. Bei unserer Tour fahren wir an der Küste des Abel Tasman Nationalpark entlang und kommen an unzähligen Robben-Kolonien vorbei, bei denen wir ganz viele Jungtiere bestaunen können, und das aus nur ca. 10 Meter Entfernung! Wir halten im Laufe des Tages an zwei abgelegenen Stränden, wo wir dann unser Lunch verputzen, das zur Abwechslung mal richtig gesund und sehr sehr lecker ist. Hier gehe ich sogar das erste Mal seitdem ich hier bin im Meer schwimmen!
Da wir zügig voran kommen, zeigt uns unser Guide zwei Lagoonen, die so friedvoll erscheinen, dass wir uns alle kaum trauen zu paddeln, da schon das Geräusch viel zu laut erscheint und die Idylle zerstört. Nach ca. 6 Stunden paddeln, kommen wir zum Ziel unserer Tour, wo schon das Wassertaxi auf uns wartet. Schnell und mit geübten Griffen werden insgesamt 12 Kayaks auf unser Boot geschnürt, da wir noch von anderen Gruppen welche mitnehmen, und düsen dann wieder fast fliegend über das Wasser zurück zur Kajak-Base.
Dort angekommen wird unser Boot wieder auf den Traktor verladen, was diesmal wesentlich einfacher ist, da mittlerweile die Flut da ist (im Gegensatz zum Morgen, wo wir Ebbe hatten und über den holprigen Strand zum Wasser fahren mussten). An der Base angekommen, haben wir gerade noch Zeit uns umzuziehen und einen Kaffee zu trinken bevor uns der Bus nach Motueka bringt.
Im Hostel dort lerne ich einen Isländer und, wie soll es auch anders sein, einen Deutschen kenne, die beide bei mir im Zimmer sind. Wir verstehen uns auf Anhieb gut und verbringen den ganzen nächsten Tag quatschend im Hostel.
An meinem letzten Tag in Motueka gehe ich zum Strand, damit ich zumindest sagen kann, dass ich auch etwas dort gemacht habe und nicht nur im Hostel herum saß. Abends werde ich abgeholt und nach Takaka gefahren. Auf dem Weg dort hin, halten wir noch an einer heilgen Maori-Quelle, deren Wasser so türkis ist, dass es wie gemalt aussieht.