13.02. – 14.02.2016
Von Dunedin geht es diesmal, nicht wie sonst mit dem Intercity, in die nächste Stadt, sondern mit dem Bottombus, da der südöstliche Rand von Neuseeland nicht so sehr touristisch erschlossen ist wie der Rest und dadurch auch kaum große Buslinien dorthin fahren.
Um acht Uhr morgens werde ich also mit dem Bottombus von meinem Hostel abgeholt und wir beginnen unsere Reise in die Catlins.
Unser erster Halt ist „Nugget Point“, ein alter Leuchtturm am Rande einer steilen Klippe. Der Ort wurde nach den Felsen im Meer benannt, die direkt vor der Leuchtturmklippe sind und auf denen eine Seehund Kolonie wohnt. Es ist überhaupt nicht so einfach die Seehunde dort unten ausfindig zu machen, da ihr Fell fast die selbe Farbe hat wie die Steine…ganz schön clever das mit der Tarnung 😉 Aber dank dem Kamera-Zoom finde ich sie schließlich doch und bin ganz begeistert, als ich sehe, dass sie gerade Junge haben und diese Fangen spielen.
Unser nächster Stopp führt uns zu Cannibalbay, einen einsamen Strand, an dem super viele Seelöwen im Sand liegen und dösen. Unser Guide führt uns an all den Faulpelzen vorbei, die sich kaum rühren, selbst als wir nur noch knappe sieben Meter von ihnen entfernt stehen. Ab und zu bewegt sich dann doch einer und schaufelt mit der Flosse etwas Sand über seinen Körper oder reißt den Kopf in die Höhe und macht komische Laute, aber ansonsten sind alle ganz brav und träumen nur vor sich her.
Auf dem Weg nach Curio Bay halten wir noch kurz an einem Wasserfall, wo wir erst einmal ein ganzen Stück durch den Urwald laufen müssen bevor wir das Wasser erreichen.
Kaum in Curio Bay angekommen, mache ich mich sofort auf den Weg zum Strand, der gerade mal fünf Meter hinter dem Hostel anfängt.
Ich laufe einige Zeit herum und sehe auf einmal im Augenwinkel, dass etwas aus dem Wasser hoch springt. Ich drehe mich sofort hin, doch leider kann ich erstmal nichts entdecken, doch plötzlich sehe ich wie ein Hector`s Dolphin sich aus dem Wasser katapultiert und elegant wieder hintaucht. Als ich genau hinschaue, sehe ich, dass es nicht nur ein Delfin ist, sondern gleich drei. Das Besondere an diesen Delfinen ist, dass es weltweit nur noch geschätze 5000 Stück gibt und an diesem Strand in Curio Bay halten sie sich besonders gerne auf (also nicht alle 5000, aber immerhin zu diesem Zetpunkt gleich drei auf einmal). Die Drei haben sichtlich Spaß und tuen es den Surfern nach und surfen richtig in den Wellen. Nach einer Weile verschwinden die kleinen Delfine dann und ich mache mich auf zum nächsten Strand, an dem es Yellow Eyed Penguins gibt, die seltenste Pinguinart der Welt und ich Glückskind sehe wirklich einen, der sich auf den Felsen dort sonnt und von Menschen in einem gebührenden Abstand umringt ist. Da es mir irgendwann zu voll wird, gehe ich zurück zu meinem Hostel und treffe auf zwei Ingolstädter, die ich lustigerweise einen Tag zuvor auf meiner Radtour auf der Otage Peninsula kennen gelernt habe. Wir machen uns abends gemeinsam zum Strand auf uns sitzen gerade, als uns einge Meter neben uns ein Pinguin aufällt, der seelenruhig auf den Felsen steht und diesmal ist weit und breit keine Menschenschar zu sehen. Also machen wir uns auf den Weg und können bis auf wenige Meter an den Pinguin heran gehen, ohne dass sich dieser auch nur einen Zentimeter bewegt.
Am nächsten Morgen will ich nochmal einen Strandspaziergang machen und sehe im Wasser wieder Delfine, Doch diesmal sind es nicht nur drei, sonder gleich knapp 20 von ihnen, die alle Freude daran haben inden Wellen zu surfen um dann kurz vor dem Strand einen scharfen Haken machen, wieder ins tiefere Wasser schwimmen um dann erneut wieder Richtung Strand zu surfen. Es ist echt süß zu sehen, wieviel Spaß die Delfine daran haben.